Mosaik-Landschaft im Himalaya (GIZ/Alejandro Bertrab)

Wiederherstellung von Waldlandschaften, Klimaschutz und menschliches Wohlergehen fördern

Wiederherstellung, Erhalt und Schutz von Wäldern und Baumbeständen zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDC) in Indien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2029

  • Sonstige Beteiligte

    International Union for Conservation of Nature (IUCN) India, Forest Survey of India (FSI), The Energy and Resources Institute (TERI), Indian Council of Forestry Research and Education (ICFRE), International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD)

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Sandelholzplantagen in Maharashtra (GIZ/Aruneema Singh)

Ausgangssituation

Indien gehört zu den wenigen Ländern weltweit mit positivem Trend hinsichtlich des Wald- und Baumbestands, der derzeit bei 24,6 Prozent (im Vergleich zu einer Zielvorgabe der nationalen Forstpolitik aus dem Jahr 1988 von einem Drittel) der Landesfläche liegt. Jedoch gibt es nach wie vor Gebiete mit schwerer Wald- und Bodendegradation. Zudem sind 43 Prozent der Wälder als geschädigt anzusehen. Zu den Triebkräften der Degradation zählen die zunehmende Verstädterung, Überweidung, Brennholzgewinnung, ausgedehnte Dürreperioden und unsichere Niederschläge.

Nach Schätzungen der indischen Forstaufsichtsbehörde (Forest Survey of India - FSI) können 76 Millionen Hektar wiederhergestellt werden. Im Hinblick auf die Einführung von Konzepten zur Wiederherstellung von Landschaften gibt es jedoch Lücken, darunter ein vages konzeptionelles Verständnis sowie Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Zu den Herausforderungen zählen zudem der Zugang zu verfügbaren Mitteln, die Sondierung von kombinierten Finanzierungs-, Überwachungs- und Berichtsstrukturen sowie der Wissensaustausch. Dem lässt sich gegensteuern, indem die Fähigkeiten öffentlicher und privater Akteure ausgebaut, die Rahmen bestehender Programme verbessert und die erklärten Interessen verschiedener Beteiligter zum Tragen gebracht werden.

Ziel

Für nationale, regionale und lokale Akteure in Indien haben sich aus der Wiederherstellung von Waldlandschaften ökologische, sozioökonomische, politische und den Klimawandel betreffende Vorteile ergeben.

Landschaften in Uttarakhand (GIZ/Aruneema Singh)

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt Indien dabei, seine Ziele bei der Wiederherstellung geschädigter Wälder und Landschaften zu erreichen. Kernaktivitäten sind:

  • die Bereitstellung technischer Unterstützung, um verschiedene Konzepte der Wiederherstellung von Waldlandschaften an ausgewählten Modellstandorten umzusetzen. Dazu zählen unter anderem gepflanzte Wälder und Waldstücke, unterstützte Naturverjüngung, verbesserte Waldbewirtschaftung, Agroforstwirtschaft, sowie die Wiederherstellung von Mangroven- und Feuchtgebieten.
  • die Einrichtung und Nutzung integrierter Systeme für Monitoring, Evaluierung und Berichterstattung in Bezug auf die klimatischen, ökologischen und sozioökonomischen Vorteile der Wiederherstellung von Waldlandschaften;
  • die Anwendung von Modellen und Instrumenten zur Finanzierung der Wiederherstellung von Waldlandschaften aus privaten, öffentlichen und internationalen Quellen und die Verankerung des Konzepts in bestehenden Politik- und Planungsprozessen, die Erleichterung des Wissensaustauschs und der Ausbau der Fähigkeiten auf nationaler, subnationaler und lokaler Ebene.
Aravalli-Waldlandschaft im Asola Bhatti Wildlife Sanctuary, Delhi (GIZ/Saurab Babu)

Stand: Juli 2023

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