Ausgangssituation
Weltweit steigen die Temperaturen – und damit die Nachfrage nach Kühlung. Dabei treiben Treibhausgasemissionen aus der Kühl- und Kältetechnik die Erderhitzung weiter voran. Um diese Negativspirale zu durchbrechen, fördert Proklima seit 1995 die Verbreitung von „Green Cooling" Technologien. Diese nutzen natürliche Kältemittel, die weder Klima noch Umwelt schädigen und eine hohe Energieeffizienz aufweisen.
Proklima arbeitet im Kontext des Montrealer Protokolls und dessen Kigali Amendment, in denen sich die internationale Gemeinschaft zur Abschaffung ozonschädigender Gase und zur Reduktion klimaschädlicher Ersatzstoffe verpflichtet hat. Gleichzeitig trägt es zum Pariser Klimaschutzabkommen und den Zielen für Nachhaltige Entwicklung bei.
Ziel
Weltweit werden natürliche Kältemittel eingesetzt und damit ein Beitrag zu Klima-, Ozon-, und Umweltschutz geleistet.
Vorgehensweise
Ein Team unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) rund um das Montrealer Protokoll. Es ist an der Ausarbeitung von Sicherheits- und Gesundheitsstandards, Normen und Gesetzen beteiligt. Das Vorhaben bietet außerdem "cool trainings" an, bei denen Techniker*innen aus Partnerländern den Umgang mit natürlichen Kältemitteln erlernen. Zudem setzt Proklima Pilotprojekte um. Beispielsweise erhielt ein Krankenhaus in Kamerun klimafreundliche Kühlgeräte für Blutkonserven. Landwirtschaftliche Kooperativen in Senegal und Mali profitieren von solarbetriebenen Kühlräumen.
Die Umsetzung in den Partnerländern erfolgt innerhalb der Komponente ROCA, die von der EU kofinanziert ist. ROCA steht für „Refroidissement respectueux de l’Ozone et du Climat en Afrique de l’Ouest et Centrale", deutsch „Ozon- und klimafreundliche Kühlung in West- und Zentralafrika".
Unter dem Dach Proklima befinden sich neben dem hier beschriebenen Vorhaben weitere Projekte verschiedener Auftraggeber. So entstehen Synergien, die in über 40 Ländern zu klima- und umweltfreundlichen Kältetechnologien beitragen.