Kurzbeschreibung des Vorhabens und des deutschen Beitrags
Das Vorhaben „Unterstützung für Flüchtlinge, Migrant*innen und aufnehmenden
Gemeinschaften im Großraum Bogotá in Kolumbien" unterstützt staatliche Akteure sowie Akteure der Zivilgesellschaft im Distrikt Bogotá, die soziale und wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen, Migrant*innen und der aufnehmenden Gemeinschaften vor dem Hintergrund der Pandemie COVID-19 zu verbessern.
Angesichts der immer prekären politischen und wirtschaftlichen Situation in Venezuela, sind bis Februar 2022 rund 2,5 Mio. Venezolaner*innen nach Kolumbien geflohen, von denen ca. 495.000 in der Hauptstadt Bogotá leben. Hinzukommen ca. 400.000 Kolumbianer/-innen, die aus Venezuela zurück nach Kolumbien geflohen sind und ca. 8,0 Mio. Binnenvertriebene durch den internen Konflikt, von denen es ebenfalls viele in die Hauptstadt zieht.
Für die lokale Distriktverwaltung Bogotás, soziale Dienstleister sowie die Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden ist die hohe Anzahl an geflüchteten Personen und Migranten eine immense Herausforderung: Es fehlt es an ausreichenden Angeboten von sozialen Dienstleistungen, der Rechtsberatung, der psychosozialen Betreuung sowie insbesondere der Beschäftigungsförderung, um Orientierungslosigkeit und Spannungen in den sozialen Brennpunkten der Stadt zu reduzieren. Zudem fehlen adäquate Angebote für spezifische Zielgruppen, wie z.B. zum Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen und Personen der LSBTI-Gemeinschaft. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie haben die Situation in Bogotá noch verschärft.
Ziel der TZ-Maßnahme ist es, die sozioökonomische Integration von Flüchtlingen, Migrant*innen und Binnenvertriebenen in zwei aufnehmenden Gemeinden in Bogotá vor dem Hintergrund der Herausforderungen der COVID-19-Pandemie zu verbessern.
Das Vorhaben ermöglicht Fach-, Prozess- und Organisationsberatung sowie Finanzierungen für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure auf lokaler Ebene in der Förderung von Strukturen des Integrationsmanagements, in der Verbesserung des Angebots integrationsspezifischen Dienstleistungen für Geflüchtete und aufnehmender Bevölkerung sowie in verbesserten Gesundheitsdienstleistungen zum Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen und LSBTI-Personen.
Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 3 Jahren (von 08/2021 bis 07/2024) mit Kosten von bis zu 17.000.000 EUR.