Ein Mann nimmt eine Blutprobe von einem Rind. © ILRI/Geoffrey Njenga

One Health in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit umsetzen

Sektorvorhaben One Health

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Gesamtlaufzeit

    2024 bis 2027

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

Weltweit häufen sich die Ausbrüche von Zoonosen, also Krankheiten, die zwischen Tieren und Mensch übertragen werden. Außerdem entstehen und verbreiten sich immer mehr resistente Krankheitserreger – sogenannte antimikrobielle Resistenzen (AMR). Die Ursachen hierfür sind unter anderem das Bevölkerungswachstum, umweltschädliche Produktion, veränderte Landnutzung, der Verlust der Artenvielfalt und fehlender Zugang zu Gesundheitsleistungen. Durch Globalisierung, erhöhte Mobilität und Klimawandel können sich Krankheitserreger zudem schneller ausbreiten.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf den One-Health-Ansatz. Dieser berücksichtigt, dass sich die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt gegenseitig bedingen. Er setzt auf ganzheitliche, langfristige Lösungen, die Ökosysteme stabilisieren und im Gleichgewicht halten.

Ziel

Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere, die aus destabilisierten Ökosystemen resultieren, sind langfristig reduziert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das BMZ strategisch und fokussiert sich dabei darauf, Zoonosen, AMR und vernachlässigte Tropenkrankheiten einzudämmen sowie die Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit abzumildern. Hier kommen der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie der Landnutzung besondere Bedeutung zu. Das Vorhaben identifiziert relevante Themen an den Schnittstellen von Human-, Tier- und Umweltgesundheit. Es unterstützt das Ministerium dabei, sich in den globalen Initiativen, wie zum Beispiel die Bemühungen um ein internationales Pandemieabkommen zu positionieren. Außerdem nimmt es an nationalen und internationalen Fachdiskussionen teil, um Erkenntnisse der deutschen Entwicklungszusammenarbeit einzubringen.

Die Beratung des Vorhabens orientiert sich daran, die internationalen Normen mitzugestalten: die internationale Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation, den Code der Weltorganisation für Tiergesundheit, das internationale Pflanzenschutzabkommen und den Codex Alimentarius der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen.

Stand: April 2024

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