Internationale Zusammenarbeit für nachhaltige bessere Stadtentwicklung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Internationale Städteplattform Connective Cities
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: global
Politischer Träger: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2022

Ausgangssituation 

Städte und Gemeinden weltweit sind mit immer wieder neuen Herausforderungen konfrontiert: Die steigende Weltbevölkerung, die zunehmend schnellere und intensivere Urbanisierung und der Klimawandel sind nur drei Beispiele. Der Umgang mit diesen Herausforderungen ist von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der Agenda 2030, der New Urban Agenda sowie der Ziele des Klimaabkommens von Paris. Bei einem Großteil der Ziele der Agenda 2030 nehmen Städte und Kommunen eine Schlüsselrolle für die Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung ein. So müssen Städte Rahmenbedingungen für ökologische, soziale und wirtschaftliche Stadtentwicklung gestalten.

Hierfür benötigen städtische Akteure praktische und angepasste Lösungen. Dabei könnten sie bereits auf Erfahrungen und Lösungsoptionen zurückgreifen, wenn sie weltweit über den Tellerrand schauen würden. Es braucht einen Austausch von Wissen und Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Das birgt ein hohes Potenzial voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für städtische Herausforderungen zu entwickeln. Vor allem kleine und mittlere Städte in Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit haben nur unzureichenden Zugang zum Fach- und Erfahrungswissen anderer Städte. Die entsprechenden kommunalen Praktiker*innen können aus diesem Grund nur schwer angepasste Lösungen für ihre spezifischen Herausforderungen entwickeln.

Ziel

Kommunale Praktiker*innen aus Städten und Gemeinden weltweit haben angepasste Lösungen für die regional verschiedenen Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung entwickelt. Sie nutzen dafür internationale Kompetenzen und Erfahrungen.

Vorgehensweise 

In den ersten beiden Phasen (2013 bis 2018) hat das Vorhaben ein internationales Netzwerk für nachhaltige Entwicklung aufgebaut, die Städteplattform Connective Cities. Durch ihre Austausch- und Lernangebote mobilisiert Connective Cities deutsches und internationales kommunales Know-how und bietet eine Möglichkeit, um praxisrelevante Erfahrungen zu verbreiten und Städte bei der Formulierung von Konzepten, Strategien und Förderanträgen für innovative lokale Projekte zu unterstützen. 

Die Folgemaßnahme knüpft an diese Ergebnisse an. So berät das Vorhaben kommunale Praktiker*innen bei der Beantragung von Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Projektideen. Geplant ist dazu, Dialog- und Lernprozesse für relevante Themenfelder der Stadtentwicklung in drei ausgewählten Regionen aufzubauen: Subsahara Afrika, Maghreb und Nahost, Südosteuropa/Kaukasus. Als Themenfelder sind dabei folgende Schwerpunkte vorgesehen: lokale Regierungsführung, Integrierte Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und kommunale Dienstleistungen. Das Projekt knüpft an andere Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit an und intensiviert darüber hinaus den regionalen und den Süd-Süd-Austausch.

Das Vorhaben ist eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen/ Servicestelle Kommunen in der Einen Welt sowie dem Deutschen Städtetag.

Wirkungen

Das Vorhaben baut auf Erfahrungen und erzielten Wirkungen vorheriger Projektphasen auf:

  • Mit 364 Kommunen aus 63 Ländern wurden zwischen 2013 bis 2018 Lern- und Veränderungsprozesse  angestoßen und begleitet. Dabei wurden in fast 40 Austauschveranstaltungen und Praktiker*innen-Workshops mehr als 2.000 internationale kommunale Praktiker*innen aus den Weltregionen unter Beteiligung von mehr als 250 deutschen Kommunalexpert*innen miteinander vernetzt.
  • 55 kommunale Projektideen sind seit Beginn des Vorhabens entstanden. Davon konnten 19 ausgewählte Veränderungsprojekte unterstützt und Empfehlungen hinsichtlich der institutionellen Tragfähigkeit und technischen Machbarkeit sowie Hinweise zur Finanzierung gegeben werden. 

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