Ökologische Landwirtschaft: Wissensaustausch und Netzwerke fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Globalvorhaben Wissenszentrum für ökologischen Landbau in Afrika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Senegal, Ägypten, Uganda, Sambia, Kamerun. West-, Nord-, Ost-, Südliches sowie Zentralafrika​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2026

Zwei Frauen pflanzen in der Sekem-Farm in Ägypten Pflanzen um (c) GIZ / Emad Abdelrahman

Ausgangssituation

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Afrikas widmet sich der Landwirtschaft. Dabei sind viele Bäuerinnen und Bauern arm, und jeder fünfte Mensch ist unterernährt. Gleichzeitig müssen Ökosysteme und Ressourcen schonend genutzt werden.

Der ökologische Landbau fördert Ernährungssysteme, die die Ernährungssicherheit erhöhen, Lebensbedingungen verbessern und zugleich die ökologischen Grenzen der Erde achten. Derzeit werden in Afrika nur 0,2 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Bisher fehlt es an Fachwissen, wie Bioprodukte erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden. Das Wissenszentrum für ökologischen Landbau (KCOA) versucht, diese Wissenslücken durch den Aufbau von fünf Wissenshubs zu schließen.

Ein Landwirt in Sambia hält einen Setzling vor eine Laptopkamera, um digital Beratung zu erhalten  (c) GIZ / Agricomm

Ziel

Die Wissenshubs in allen fünf afrikanischen Regionen fördern verstärkt den ökologischen Landbau und die Agrarökologie.

Ein Mann bringt Kompostpellets auf der St Jude Family Farm in Uganda aus (c) GIZ / Cinelab Akademie

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird von Deutschland aus koordiniert. Die Projektmaßnahmen werden in den Regionen zusammen mit den folgenden Nichtregierungsorganisationen umgesetzt:

  • Ostafrika: Biovision Africa Trust
  • Südliches Afrika: Sustainability Institute
  • Westafrika: Enda Pronat
  • Nordafrika: SEKEM
  • Zentralafrika: CIPRE, CPF, GADD, Inades Formation, SAILD

Diese Organisationen leiten die fünf Wissenshubs und arbeiten in drei Handlungsfeldern:

  1. Sie erweitern den Zugang zu Wissen zu Ökolandbau und Agrarökologie, indem sie Wissen sammeln, validieren und in passende Formate und Sprachen überführen sowie auf einer zentralen Datenbank zur Verfügung stellen.
  2. Sie verbessern die technischen und fachlichen Kompetenzen von Multiplikator*innen zu Ökolandbau und Agrarökologie. Dafür bilden sie Master-Trainer*innen aus und schulen Multiplikator*innen darin, das Wissen zielgruppenspezifisch weiterzuverbreiten.
  3. Zur überregionalen Vernetzung intensivieren sie die Arbeitsbeziehungen zwischen Vertreter*innen der Wertschöpfungsketten, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und staatlichen Organisationen. Zudem fördern sie preisgünstige und partizipative Zertifizierungsalternativen.

Stand: Februar 2022