Verbesserte Lebensbedingungen für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden im Ostsudan

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Berufsbildung und Ernährungssicherung für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden im Ostsudan (Kassala und Gedaref)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Sudan
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2019

Ausgangssituation

Der Osten des Sudan ist eine Post-Konfliktregion und eine der ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen des Landes. Durch den Mangel an natürlichen Ressourcen für die Landwirtschaft, insbesondere Wasser, sowie fehlende (Aus-) Bildungsmöglichkeiten in Handwerk und Gewerbe ist ein Großteil der Bevölkerung perspektivlos. Sie verfügt nicht über die nötigen Fähigkeiten, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und die eigenen Lebensbedingungen zu verbessern. Die Ursachen der zehnjährigen bewaffneten Unruhen in dieser Region des Landes wurden bisher nur teilweise beigelegt, sodass der Frieden brüchig bleibt.

Gleichzeitig ist der Sudan ein Transit-, Ziel und Herkunftsland für Migranten und Flüchtlinge. Im September 2016 beherbergte das Land 367.000 offiziell registrierte Flüchtlinge. Die meisten von ihnen, ebenso wie viele Asylsuchende ohne anerkannten Flüchtlingsstatus, halten sich im Osten des Sudan in den Bundesstaaten Kassala und Gedaref auf. Die soziale und wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen in der Region ist unzureichend. Durch die große Anzahl an Flüchtlingen wird der Mangel an natürlichen Ressourcen und fehlenden (Aus-) Bildungsmöglichkeiten weiter verschärft.

Ziel

Aufnehmende Gemeinden und Flüchtlinge in den Bundesstaaten Kassala und Gedaref sind befähigt, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Vorgehensweise

Die beiden Berufsschulen in Gedaref und Kassala werden dabei unterstützt, jungen Menschen eine berufliche Qualifizierung in Handwerk, Dienstleistung und Kleingewerbe zu verschaffen. Diese orientiert sich an den Bedarfen des Arbeitsmarkts und den Beschäftigungspotenzialen für die Bevölkerung und die Flüchtlinge. Weiterhin werden lokale Kleinbetriebe darin unterstützt, Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Absolventen zu schaffen und zu sichern. So soll sichergestellt werden, dass die Ausgebildeten Arbeitsplätze oder Wege in die Selbständigkeit finden können. Damit leistet das Vorhaben auch einen Beitrag zur Entwicklung des Privatsektors.

Zusätzlich wird die Ernährungssicherung unterstützt, indem die Landwirtschaft gefördert wird. Dies ist davon abhängig, dass Regenwasser verfügbar ist. Das Vorhaben berät und fördert daher ausgewählte Gemeinden im Wassermanagement, um landwirtschaftliche Erträge durch den Bau von Regenwasserschwellen zu steigern. In begrenztem Umfang wird auch die Trinkwasserversorgung von Flüchtlingen und Aufnahmegemeinden verbessert.

Das Vorhaben wird als trilaterale Kooperation unter der Schirmherrschaft der ostafrikanischen Zwischenstaatlichen Behörde für Entwicklung (Intergovernmental Authority for Development – IGAD) durchgeführt.

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