#Africa4Future – Die afrikanische Ideenschmiede für unbemannte Logistik und Fernerkundung

Unternehmen sind die treibende Kraft hinter Afrikas digitaler Transformation. Häufig sind es die lokalen Entrepreneure, die innovative Lösungen für Entwicklungsherausforderungen finden. Ihre Arbeit hat nicht nur positive soziale Wirkungen, sondern schafft auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten mit großem Zukunftspotenzial. Die junge und zunehmend technikbegeisterte Bevölkerung des Kontinents ist der Impulsgeber hinter der sozioökonomischen Entwicklung Afrikas. Einige afrikanische Staaten können bereits mit diversen digitalen Innovationen aufwarten, die nachhaltige Entwicklung in den Sektoren Landwirtschaft, Energie und Fintech ermöglichen. Dabei kommen verschiedene Technologien wie Apps, das Internet of Things, 3D-Druck oder Blockchain zum Einsatz. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Hindernissen, die junge Technologie-Startups in Subsahara-Afrika überwinden müssen: Ihnen kann zum Beispiel der Zugang zu sektorspezifischen Austauschformaten verwehrt sein. Notwendige Trainings und Coachings sind nicht überall verfügbar oder es fehlt an Kapital, Konsument*Innen, Mitarbeitenden und digitaler Infrastruktur. In dieser Hinsicht soll #Africa4Future den jungen Unternehmer*innen neue Perspektiven eröffnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt nachhaltig steigern. #Africa4Future ist ein gemeinsames Accelerator-Programm von Airbus BizLab und der Tech-Entrepreneurship-Initiative Make-IT der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, das darauf spezialisiert ist, aufstrebende Unternehmen im Bereich der Luftfahrttechnologien in Afrika zu fördern. Der Accelerator konzentriert sich auf Startup-Unternehmen, die an digitalen Lösungen im Bereich der unbemannten Logistik und Fernerkundung arbeiten. Dadurch leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum den Social Development Goals der Vereinten Nationen (vor allem zu den SDGs Nummer zwei, neun und elf).

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"Diese Verbindungen zu Experten aus der Industrie, wichtigen Akteur*Innen im Ökosystem und uns unterstützenden Ingenieuren von Airbus haben uns direkt in die Mitte der Luftfahrttechnologiegemeinde katapultiert“, schwärmt Spencer Horne von dem Accelerator-Programm. Horne ist Mitgründer von „Cloudline“, einem von zehn Teams, das insgesamt aus mehr als 300 Bewerber-Teams aus Kenia, Malawi, Äthiopien, der Elfenbeinküste, Nigeria, Mali und Südafrika ausgewählt wurde. Im Rahmen eines sechsmonatigen Exposure- und Mentoring-Programms werden die Startups dabei unterstützt, Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Infrastruktur, Logistik, Landwirtschaft, Wasser- und Abfallmanagement zu bewältigen. Wie von Horne erwähnt, bringt das Programm die afrikanischen Unternehmer*innen mit verschiedenen Expert*innen, Partner*innen und potenziellen Kund*innen zusammen. Es soll eine Plattform entstehen, die nicht nur für den direkten Wissensaustausch zur Verfügung steht, sondern auch zu zukünftiger Zusammenarbeit motiviert.  

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Ein pan-afrikanisches Netzwerk entsteht 

Teilnehmenden Startups gelang es bereits Verträge abzuschließen, die von Lizenzvereinbarungen mit Airbus bis hin zu Partnerschaften mit anderen internationalen Institutionen reichen. Darüber hinaus konnten die Unternehmen Kooperationen innerhalb der Branche anbahnen und dadurch zukünftige Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Einer der größten Erfolge sind aber die Kooperationen, die die Startups untereinander bildeten. Sie wurden gegenseitig zu Kunden, über Landes- und über Branchengrenzen hinweg. Letztendlich hat dies sogar zur Gründung der „African Aerospace and remote Data Alliance“ (AARDA) geführt, den ersten panafrikanischen Verband zur Interessenvertretung für Dronen-Technologie, IoT und Geodaten-Unternehmen. In Zukunft wird die AARDA als Lobbyverband der Branche aktiv daran arbeiten, Regulationen zu optimieren, neue Möglichkeiten in den Märkten zu schaffen und die weitere Kollaboration unter ihren Mitgliedern zu stärken.  

Sektor: Fernerkundung und unbemannte Logistik
Region: pan-afrikanisch
Technologie: Sensorik / Drohnen/ Plattform 
Projektstatus: abgeschlossen