© GIZ / Catalina Altagracia Ayala Avelar

Nachhaltige Energie für Nahrung

Rund ein Drittel aller gewonnenen Energie wird verwendet, um Nahrung anzubauen und sie vom Feld auf unsere Teller zu bringen. Da die Weltbevölkerung wächst, steigt auch der Bedarf an Energie. Gleichzeitig ist es so: Millionen von Bäuerinnen und Bauern und von Verarbeitern in wirtschaftlich armen Ländern ist es nicht möglich, ihre Produkte mittels sauberer Energie zu bewässern, zu trocknen, zu kühlen und zu lagern. Die internationale Initiative zur Förderung nachhaltiger Energie für Ernährung (Powering Agriculture - An Energy Grand Challenge For Development- PAEGC), die von deutscher Seite aus von der GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt wird, will für das Thema sensibilisieren und Lösungen finden. Um dabei viele Menschen zu erreichen, veranstalten GIZ und AIZ eigens dafür entwickelte internetbasierte Kurse, an denen bis zu 1.000 Interessierte teilnehmen können und die offen für alle sind: Sogenannte Massive Open Online Courses (MOOCs). Jüngst auch in der Karibik.

Worum ging es konkret?

In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln haben die GIZ und ihre Akademie einen achtwöchigen MOOC zum Thema "Nachhaltige Energie für Nahrung" entwickelt. Er wurde erstmals im Frühjahr 2016 angeboten und ein Erfolg. Daran anknüpfend konzipierte die AIZ zusammen mit dem Vorhaben „Klimaresiliente und nachhaltige Energieversorgung in der Karibik“ einen speziellen MOOC für die Karibik, den CaribOOC. Dieser offene Online-Kurs soll ein karibisches Publikum aus verschiedenen Arbeitsbranchen dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, das Thema "Saubere Energie für Nahrung" anzugehen. Er soll außerdem innovatives technisches Wissen sowie Business-Modelle für den Bereich „Saubere Energie“ in der Karibik vermitteln. Der CaribOOC verfolgt auch das Ziel, das karibische Netzwerk innerhalb der beteiligten Branchen zu stärken, indem es die verschiedenen teilnehmenden Institutionen sowie Forscher und Unternehmer zusammenbringt. Das fördert den dringend benötigten Austausch aller karibischen Länder, regt zur Diskussion über gemeinsame Lösungen an und ermöglicht künftiges Zusammenarbeiten.

Was machte die Akademie?

Die Akademie gestaltete die Plattform CaribOOC maßgeblich und richtete sie technisch ein. Sie hat das Vorhaben zur Steuerung einer Netzwerkgemeinschaft (Community Management), Evaluation des Kurses und neueste didaktischen Methoden für digitale Trainingsformate beraten.

Was wurde erreicht?

In Kooperation mit der Akademie konnte die GIZ mit dem CaribOOC einen MOOC für Landwirtschaft und nachhaltige Energie durchführen, der speziell auf die Herausforderungen der karibischen Region zugeschnitten ist. Am Pilotkurs, der 2017 stattfand, haben 60 Studenten teilgenommen. Konzipiert ist das Online-Training für über 1.000 Teilnehmer pro Kurs. Die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung und Partner waren an einer Wiederholung des Kurses interessiert.