Ausgangssituation
Die wirtschaftliche und soziale Lage in Sambia ist angespannt. Staatliche Ressourcen sind knapp, benachteiligte Bevölkerungsgruppen haben nur eingeschränkten Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Korruption ist verbreitet.
Daher ist es nötig, Rechenschaft von den Verantwortlichen zu fordern und einen konstruktiven Dialog zwischen der Zivilgesellschaft und dem Staat zu fördern. Besonders die Interessen der armen Bevölkerung Sambias sowie von Frauen, Kindern und Jugendlichen werden bei politischen Entscheidungen und Reformen nicht ausreichend berücksichtigt.
Darüber hinaus ist der Zugang zu Recht eingeschränkt. Besonders benachteiligte Menschen haben kaum Kenntnisse über ihre Rechte und können sich keinen Rechtsbeistand leisten. Das Justizsystem ist überlastet und Reformen zur Modernisierung der Verwaltung und des Gesetzesrahmens sind überfällig. Rückstände bei den Gerichten und ein veraltetes Strafrecht mit unverhältnismäßig hohen Strafen führen außerdem dazu, dass die Gefängnisse überfüllt sind und dadurch die Menschenrechte der Insass*innen verletzt werden.