2014.4071.8

Folgeprojekt Wiederherstellu der Lebensgrundlagen von Rückkehrern und lokaler Bevölkerung in Western Equatoria

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Südsudan
Dauer
Partner
Ministerium für Landwirtschaft

Ausgangssituation

Südsudan zählt gemessen am Pro-Kopf-Einkommen und am Human Development Index (HDI) zu den ärms-ten Ländern der Welt. Bereits vor Ausbruch der internen kriegerischen Auseinandersetzungen im Südsudan im Dezember 2013 wurden seitens des Welternährungsprogramms WFP eine Million Menschen als ernsthaft, weitere 3,7 Millionen Menschen als moderat ernährungsgefährdet eingestuft.

Der im Süden des Landes – im so genannten Green Belt – gelegene Staat Western Equatoria, hat ein aus-gesprochen großes landwirtschaftliches Nutzpotenzial. Aufgrund der Rahmenbedingungen wird es nicht ausgeschöpft. 90 Prozent 700.000 Einwohner leben jedoch von der Subsistenzwirtschaft. Ein Teil davon ist als ernährungsgefährdet eingestuft. Zu dieser Gruppe gehören vor allem die etwa 29.000 intern Vertriebenen Personen (IDPs) in den Landkreisen Ibba, Nzara und Yambio.

Ziel

Die Lebensgrundlagen von intern Vertriebenen und lokaler Bevölkerung in ausgewählten Gemeinden in Western Equatoria sind gesichert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist Teil der Sonderinitiative Flüchtlinge und baut auf einem Vorgängervorhaben der entwicklungsfördernden und strukturbildenden Übergangshilfe auf. Es nutzt die erreichten Ziele, um einen höheren Anteil der bedürftigen Personen zu erreichen, unter denen sich nun zusätzliche IDPs befinden.

Durch die Unterstützung der vom Vorgängervorhaben ausgebildeten 15 landwirtschaftlichen Berater werden weitere 60 Farmergruppen befähigt, mit Hilfe des Farmer-Field-School-Ansatzes ihre landwirtschaftliche Produktion zu erhöhen. Um insbesondere Frauen den Zugang zu landwirtschaftlicher Arbeit zu ermöglichen, werden darüber hinaus 210 Personen in Gewächshausgemüseproduktion trainiert. Diese ermöglicht den jahreszeitenunabhängigen Anbau von Gemüse. Außerdem werden Saatgut und landwirtschaftliche Werkzeuge zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Trainingsmaßnahmen zur Saatgutvermehrung und Vorratshaltung tragen zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung bei. So wird der Anschluss an das Vorhaben „Ernährungssicherung und Entwicklung landwirtschaftlicher Märkte" sichergestellt. Letzteres unterstützt die nachhaltige Verbesserung des Zugangs zu und der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln für ländliche und stadtnahe Haushalte.

Die partizipative Planung und Umsetzung der Maßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen zielt auf die Stärkung der Selbsthilfekräfte der Zielgruppen ab. Es wird sichergestellt, dass Mädchen und Frauen einen gleichberechtigten, sicheren und einfachen Zugang zu den Produktionsgrundlagen haben.

Das Vorhaben leistet durch seinen Do-no-Harm Ansatz einen Beitrag zur Verbesserung der Fähigkeiten zum gewaltfreien Umgang mit Konflikten.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
73010

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
G220 Frieden und Sicherheit

Vorgänger-Projekt
2011.1995.7

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
585.503 €

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