Lokale Milch- und Fleischprodukte fördern
Förderung der tierischen Wertschöpfungsketten Milch und Fleisch
-
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
-
Land
-
Politische Träger
Mehrere
-
Gesamtlaufzeit
2023 bis 2025
-
Produkte und Fachexpertise
Ländliche Entwicklung und Agrarwirtschaft
Ausgangssituation
Vor allem Rinder, Dromedare, Schafe und Ziegen stehen auf den Weideflächen im Niger. Mit 51 Millionen Tieren gehört das Land zu den größten Tierproduzenten Afrikas.
Ein Großteil der Tiere wird exportiert. Den Bedarf der nigrischen Bevölkerung an Milchprodukten decken hingegen mehrheitlich Importe. Dies liegt vor allem an der fehlenden Zusammenarbeit zwischen Produzent*innen, Molkereien und Verbraucherorganisationen. Vierhalter*innen verfüttern dadurch überschüssige Milch vielerorts an Kälber oder werfen sie weg.
Auch die Fleischverarbeitung und -vermarktung ist schlecht strukturiert. Schlachtbetriebe halten internationale Hygiene-, Umwelt- und Tierwohlstandards selten ein.

Ziel
Viehhalter*innen und nachgelagerte verarbeitende Betriebe erhöhen den Marktanteil lokaler Milch- und Fleischprodukte im Niger.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt die in Verbänden organisierten Berufsgruppen dabei, den Marktanteil lokaler Tierprodukte zu erhöhen. Es hilft ihnen zum Beispiel dabei, sich beim Gesetzgeber für Einführzölle auf Importmilch, Kennzeichnungspflichten und Qualitätsstandards einzusetzen, um damit einen Wettbewerbsvorteil für lokale Produkte zu schaffen. Das Vorhaben fördert hierbei den Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen, darunter die Vierhalter*innen, verarbeitende Betriebe und Verbraucher*innen, um gegensätzliche Interessen abgleichen zu können.
Gleichzeitig bewirkt das Vorhaben, dass Viehhalter*innen die Qualität des Tierfutters, die Tiergesundheit und die Hygiene der Produkte verbessern sowie Weidegebiete sichern können.
Es bildet zudem Berufstätige wie Molkereifachleute und Metzger*innen aus. Ferner berät das Vorhaben größere Molkereien und Schlachtbetriebe zum Ausbau der Produktion.

Stand: Mai 2025