Zwei Mädchen sitzen zusammen und bearbeiten Schulungsunterlagen. © GIZ FGM-Prev

Weibliche Genitalverstümmelung am Horn von Afrika überwinden

Regionalvorhaben zur Verbesserung der Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung am Horn von Afrika

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2024 bis 2027

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

In Äthiopien, Somalia, und Sudan ist weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) weit verbreitet. FGM umfasst alle Verfahren, bei denen die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane ohne medizinische Notwendigkeit teilweise oder vollständig entfernt werden. Dies verletzt die Menschenrechte auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit schwer. Der Eingriff führt zudem häufig zu schweren physischen und psychischen Folgen – beispielweise chronische Schmerzen, Infektionen, Geburtskomplikationen und Traumata.

FGM steht in enger Wechselwirkung mit vorherrschenden sozialen Normen, Geschlechterrollen sowie anderer geschlechtsbasierter Gewalt (GBV). Um FGM langfristig zu reduzieren, bedarf es daher eines gesellschaftlichen Wandels.

Gesetze gegen FGM gibt es in Äthiopien seit 2005 und im Sudan seit 2020. Somalia arbeitet das Verbot derzeit aus. Jedoch sind die Anstrengungen von staatlichen und nichtstaatlichen Verantwortlichen zu FGM unsystematisch und unzureichend.

Männer sitzen zusammen und diskutieren über FGM.© GIZ FGM-Prev

Ziel

In Äthiopien, Somalia und Sudan setzen sich regionale, nationale und lokale Akteur*innen sowie Organisationen wirksam für den Wandel sozialer Normen ein, um weibliche Genitalverstümmelung und geschlechtsbasierte Gewalt zu reduzieren.

Vorgehensweise

Das Vorhaben fördert staatliche und nichtstaatliche Institutionen in ihren Kompetenzen, im gemeinsamen Lernen sowie in der Vernetzung mit anderen Handlungsträger*innen.

Gleichzeitig berät das Vorhaben die verantwortlichen nationalen Ministerien, soziale Normen effektiv zu verändern und somit FGM und GBV besser vorzubeugen. Das gelingt etwa mit Informations- und Aufklärungsaktionen. Das Vorhaben wirkt darauf hin, FGM langfristig in den politischen Agenden zu verankern.

Es arbeitet eng mit gemeindebasierten Organisationen zusammen. Diese tragen durch lokale Sensibilisierungsmaßnahmen dazu bei, männerdominierte Strukturen aufzubrechen, in denen FGM und GBV verwurzelt sind.

Stand: April 2025