Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)
Land: Global; Marokko, Mexiko, Senegal, Tunesien, Vietnam
Politischer Träger: Marokko: Ministerium für nationale Gebietsplanung, Stadtplanung, Wohnungswesen und Stadtpolitik; Mexiko: Sekretariat für Umwelt und natürliche Ressourcen (SEMARNAT); Senegal: Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung; Tunesien: Nationale Agentur für Energiemanagement (ANME); Vietnam: Ministerium für Ressourcenschutz und Umwelt (MONRE)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2021

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Ausgangssituation

Zur Eindämmung des Klimawandels muss in der Baubranche ein Wandel stattfinden. Prognosen zufolge wird sich die weltweit bebaute Fläche bis 2060 verdoppeln. Die meisten Neubauten entstehen in wärmeren und tropischen Klimazonen mit hohem Kühlbedarf. Der Bau und Betrieb von Gebäuden ist für 38 Prozent aller energiebedingten Kohlendioxidemissionen verantwortlich und verbraucht 35 Prozent der globalen Endenergie. Daher ist eine rasche Dekarbonisierung der Baubranche erforderlich, wenn das im Pariser Abkommen festgelegte Zwei-Grad-Ziel erreicht werden soll.

Obwohl das Potenzial der Reduktion von Treibhausgasemissionen durch mehr Energieeffizienz in Gebäuden hoch ist, profitiert der Gebäudesektor bislang wenig von Klimafinanzierungen. Es fehlt an Energieeffizienzpolitiken, die potenziellen Investoren Orientierung und Sicherheit bieten. Außerdem fehlen technische Kapazitäten für Planung, Bau und Betrieb von energie- und ressourcensparenden Gebäuden oder für energetische Gebäudesanierung.

Oft mangelt es in Schwellen- und Entwicklungsländern auch an Wissen zu Finanzierungsmöglichkeiten. Die Mobilisierung von öffentlichen und privaten Mitteln für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors erfolgt nur langsam.

Ziel

In ausgewählten Partnerländern werden finanzierungsreife Großprojekte zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden umgesetzt.

Vorgehensweise

Im Programm für Energieeffizienz in Gebäuden (PEEB) bündeln Deutschland und Frankreich ihre technische und finanztechnische Expertise. Die Agence Française de Développement (AFD), die Agence de la Transition Écologique (ADEME) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützen Partnerländer bei der Umsetzung von Energieeffizienz-Großprojekten im Gebäudesektor.

 

Die GIZ berät die Schwellen- und Entwicklungsländer im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI).

Dazu werden:

  • ausgewählte Partnerländer bei der Umsetzung ihrer nationalen Klimapläne (NDCs) unterstützt, indem die Energieeinsparpotenziale im Gebäudesektor ausgeschöpft werden
  • Möglichkeiten zur Klimafinanzierung aus nationalen und internationalen Quellen aufgezeigt (zum Beispiel dem Green Climate Fund oder Kreditlinien nationaler Banken),
  • Praxisbeispiele für die Planung und Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen im Gebäudesektor geschaffen, die weitere Länder zur emissionsarmen Entwicklung des Gebäudesektors nutzen können,  
  • Schlüsselakteure befähigt, ihr im Projekt erworbenes technisches und finanztechnisches Wissen auch zukünftig für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor einzusetzen,
  • die Schaffung von regulativen und normativen Rahmenbedingungen im Gebäudesektor gefördert,
  • Anreizsysteme unterstützt, die Investitionen des Privatsektors in Energieeffizienz in Gebäuden mobilisieren und privaten Investoren eine langfristige Planungssicherheit bieten.

Durch seine Aktivitäten erreicht PEEB eine breite Zielgruppe in seinen Partnerländern. Die Ergebnisse werden als Praxisbeispiele in relevante internationale Netzwerke und Plattformen zu klimapolitischen Maßnahmen im Gebäudebereich eingespeist.

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