Ausgangssituation
Die kommunale Verwaltung in den palästinensischen Gebieten ist stark durch die seit 1967 andauernde israelische Besatzung, die eingeschränkte Souveränität und die stark durch Krisen beeinflusste finanzielle Situation der palästinensischen Behörden geprägt worden. Die Annexion von Ost-Jerusalem durch Israel und die räumliche Aufteilung der palästinensischen Gebiete in Westbank und Gazastreifen seit 2007 spielen ebenfalls eine Rolle.
Eine der Grundvoraussetzungen für eine langfristige friedliche Entwicklung besteht darin, den sozialen Zusammenhalt zu verbessern. Genauso wichtig ist es, ein weiteres Auseinanderdriften in der wirtschaftlichen, politischen und institutionellen Entwicklung innerhalb der palästinensischen Gebiete zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund sind kommunale Verwaltungseinrichtungen besonders wichtig, um für das Auskommen der Bevölkerung zu sorgen. Aber ihre überwiegende Zahl ist nicht in der Lage, ihre Leistungen wirksam zu erbringen oder eine systematische und strukturelle Teilhabe der Bürger*innen sicherzustellen, wovon vor allem Frauen, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen betroffen sind.