Privatwirtschaftsförderung

Kleine Privatunternehmen sind in den Entwicklungsländern der Motor wirtschaftlicher Entwicklung. Ihre Rolle gilt es daher zu stärken.
Die Liberalisierung des Welthandels hat die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern verändert. Produktion, Handel und Investitionen sind zunehmend in globale Wertschöpfungs- und Lieferketten integriert.
Die klassischen Wettbewerbsvorteile der Entwicklungsländer – niedrige Löhne und natürliche Ressourcen – reichen heute nicht mehr aus, um sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen. Entwicklungs- und Schwellenländer müssen neue Stärken aufbauen und durch spezielle Angebote in Produktion und Service punkten.
Entwickeln lassen sich solche Angebote nur in einer dynamischen, leistungs- und wettbewerbsfähigen Privatwirtschaft. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern sind mehr als 90 Prozent der privaten Unternehmen kleine und mittlere Betriebe. Sie sind es, die für Beschäftigung und Einkommen sorgen und innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten. Damit schaffen die kleinen und mittleren Privatunternehmen die Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung von Volkswirtschaften.
Je besser sich die Privatwirtschaft in den Kooperationsländern entwickelt, desto leichter lassen sich entwicklungspolitische Ziele erreichen. Denn mit den Steuereinnahmen aus unternehmerischer Tätigkeit kann der Staat beispielsweise soziale Ausgaben finanzieren.
Die GIZ unterstützt eine dynamische Privatwirtschaft in den Partnerländern, die auch armen Menschen Chancen bietet und die Umwelt möglichst wenig belastet. So stärkt die GIZ beispielsweise Kleinst- und Kleinunternehmen, fördert Geschäftsbeziehungen auch mit internationalen mittleren und großen Unternehmen und unterstützt Betriebe in den Entwicklungsländern bei der Einhaltung sozialer und ökologischer Standards. Ressourcenschonende Produktion ist wesentlich, damit die Unternehmen Umwelt- und Klimaziele einhalten und es keine negativen Auswirkungen auf die Menschen und Produktionsbedingungen vor Ort gibt.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit kooperiert bei der Förderung der Kleinunternehmen mit großen Firmen aus den Partnerländern, aus Deutschland oder anderen Ländern. Das Ziel ist, die Innovationskraft der Wirtschaft mit den Ressourcen, dem Wissen und den Erfahrungen der internationalen Zusammenarbeit zu kombinieren. Dadurch entstehen mehr Arbeitsplätze, lokale Kleinunternehmen profitieren von Technologietransfer, neue Märkte entstehen und die Wertschöpfung vor Ort wird verbessert.