Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft
© GIZ/Harald Franzen

Nachhaltige Landwirtschaft und steigende Erträge – das ist kein Widerspruch. Die GIZ berät Partner, die Verbrauch und Produktivität entkoppeln wollen.
 

Natürliche Ressourcen wie Boden, Wasser, Vegetation und die biologische Vielfalt sind die Lebensgrundlage für viele Menschen in den armen Ländern. Auf dem Land sind natürliche Ressourcen häufig die einzige Möglichkeit zur Ernährungssicherung.

Doch diese Lebensgrundlage ist bedroht. Ökosysteme und mit ihnen die biologische Vielfalt schwinden schneller als je zuvor. Die Landwirtschaft hat daran einen erheblichen Anteil. Die Landflächen werden übernutzt, die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab und Agrarchemikalien belasten die Umwelt. Die Not zwingt viele Menschen zum Raubbau an der Natur. Ein Teufelskreis aus Armut und Umweltzerstörung entsteht, der nicht nur fatal für die lokale und nationale Entwicklung ist, sondern auch global dramatische Auswirkungen hat.

Umwelt- und Ressourcenschutz gepaart mit nachhaltiger Landwirtschaft sind deshalb ein wichtiger Teil der Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung. Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die GIZ ihre Partner bei der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen Boden, Wasser und Biodiversität – bei gleichzeitig hoher Produktivität. Das Ziel ist, Ressourcenverbrauch und Produktivität zu entkoppeln. So trägt die GIZ dazu bei, mit ökologisch nachhaltiger Produktivitätssteigerung bessere Lebensbedingungen auf dem Land zu schaffen.

Landwirtschaft ist aber nur dann nachhaltig und auf den Klimawandel vorbereitet, wenn sie gleichzeitig die Vielfalt auf dem Acker sichert. Ohne Erhalt der (Agro-)Biodiversität kann es keine produktive und nachhaltige Landwirtschaft geben und keine Zukunft für die ländlichen Lebensräume.

Für eine nachhaltige Landwirtschaft engagiert sich die GIZ in diesen Bereichen:

  • Sie arbeitet eng mit landwirtschaftlichen Betrieben und ihren Organisationen zusammen. Sie unterstützt die Betriebe bei der Umstellung auf nachhaltige Methoden und nutzt dabei das fachliche und technische Know-how der Menschen vor Ort. Sie fördert aber auch Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft und bindet staatliche und zivilgesellschaftliche Partner in die Kooperation ein.
  • Sie berät Partnerregierungen, die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft voranbringen wollen, etwa durch die Förderung nachhaltiger Produktionssysteme. Die GIZ verfügt über erprobte Förderkonzepte, die an den Bedarf des Partnerlandes angepasst werden.
  • Den Landwirten sollen mehr öffentliche und private Dienstleistungen zur Verfügung stehen, die sie bei der Umstellung auf Nachhaltigkeit unterstützen. Die GIZ erarbeitet Trainingsmaterialien, und macht ihre Partner mit der Methode „Response-Inducing Sustainability Evaluation“ (RISE) vertraut. Damit lässt sich messen, wie nachhaltig landwirtschaftliche Betriebe wirtschaften.