Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme

Agrarbasierte Wirtschaftsentwicklung
© GIZ/Afef Blel

Für eine Welt ohne Hunger innerhalb der planetarischen Grenzen brauchen wir eine Transformation von Agrar- und Ernährungssystemen.

Die Agrar- und Ernährungssysteme stehen weltweit unter Druck. Bis 2050 müssen fast zehn Milliarden Menschen versorgt werden, die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und agrarischen Rohstoffen steigt. Es muss mehr - und das mit weniger Ressourcen - produziert werden.
Mangelnde Leistungsfähigkeit der Systeme zum Beispiel in der Lebensmittelproduktion, -verarbeitung, -verteilung, aber auch beim Konsum bedroht die Ernährungssicherung – vor allem in unseren Partnerländern. Zudem tragen laut ICCP-Bericht Agrar- und Ernährungssysteme selbst bis zu 42 Prozent der globalen GHG-Emissionen bei. Gleichzeitig werden Ressourcen schlecht genutzt oder verschwendet.

Ziele einer Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sind zum Beispiel die Deckung des Nährstoff- und Lebensmittelbedarfs innerhalb der planetarischen Grenzen, der Aufbau von resilienten Ernährungssystemen zum Beispiel durch die Berücksichtigung von agroökologischen Prinzipien, mehr Kreislaufwirtschaft oder sozioökonomische Ziele wie gute Arbeitsplätze in der Agrar- und Ernährungswirtschaft oder die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und jungen Menschen an der Wertschöpfung. Wichtig sind Synergien und Tradeoffs zu identifizieren und zu nutzen.

Unsere Ansätze:

  • Auf globaler Ebene
    Die Agenda 2030 und ihre 17 Nachhaltigkeitsziele, das Pariser Abkommen und die Rio Konventionen sind für uns handlungsleitend. Die GIZ unterstützt ihre Partner bei der Umsetzung dieser Strategien.
  • Erhalt von natürlichen Ressourcen
    Ernährungssicherung, Klimaanpassung und -minderung, Ökosystemdienstleistungen wie Kohlenstoffspeicherung oder der Erhalt der Biodiversität sind nur möglich, wenn natürliche Ressourcen erhalten bleiben, deshalb unterstützen wir bspw. die Rehabilitierung von Böden
  • Förderliche Rahmenbedingungen
    Neue Visionen und Rahmenbedingungen, die Veränderung ermöglichen sind Voraussetzungen für Transformation. Die GIZ berät zu sozialen, ökonomischen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen, um Transformationsakteuren ein verlässliches Umfeld für die Umsetzung von Innovationen zu bieten und engagiert sich in globalen und regionalen Initiativen.
  • Wir schmieden Allianzen 
    Transformation braucht alle Beteiligten im Agrar- und Ernährungssystem, daher engagieren wir uns beim Aufbau von verschiedensten Netzwerken. Wir arbeiten mit staatlichen, zivilgesellschaftlichen oder privatwirtschaftlichen Akteuren, häufig in sogenannten Multi-Akteur-Partnerschaften, mit anderen Entwicklungspartnern, wie beispielsweise der EU oder UN-Organisationen kooperieren wir.
  • Unterstützung nationaler Akteure 
    Damit transformative Maßnahmen umgesetzt werden können, müssen neue Kapazitäten in Form von Wissen, Fähigkeiten, organisatorischen Strukturen und institutionellen Bedingungen geschaffen werden. Die GIZ unterstützt ihre Partnerländer dabei diese Kapazitäten zu entwickeln, wie zum Beispiel im Bereich Landrecht.
  • Zukunftsorientierte Anreizsysteme
    Finanzielle Anreize zu schaffen, ist ein wichtiges Instrument, um Transformationsprozesse zu fördern. Die GIZ berät und beteiligt sich, indem sie durch Instrumente wie zum Beispiel Klimafinanzierungen Impulse setzt.

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