08.05.2018

Internationale Pflegekräfte tragen zur besseren Versorgung in Deutschland bei

Qualifizierte ausländische Fachkräfte bekommen eine berufliche Perspektive, gleichzeitig wird der Personalmangel im Pflegebereich gemindert.

Während in Deutschland Pflegepersonal fehlt, finden qualifizierte Fachkräfte in anderen Ländern oft keine Arbeit. Ein gemeinsames Vorhaben der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH löst dieses Ungleichgewicht. Es vermittelt gut ausgebildete Pflegekräfte aus Serbien, Bosnien und Herzegowina, den Philippinen und Tunesien an deutsche Kliniken, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.

Mit Erfolg: Seit Programmbeginn im Jahr 2013 haben bereits rund 1.300 Pflegekräfte ihre Arbeit in Deutschland aufgenommen. Über 200 Einrichtungen in Deutschland nehmen das Vermittlungsangebot in Anspruch.

Bei Aufnahme in das Projekt werden die Teilnehmer im Heimatland sprachlich und fachlich auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet. So unterstützt die GIZ die Fachkräfte bei der Vorbereitung auf das Leben und Arbeiten in Deutschland. Dazu zählen Sprachkurse bis zum Fortgeschrittenen-Niveau und ein viertägiger Pflegefachkurs. Zudem unterstützt das Bundesunternehmen dabei, die im Herkunftsland erworbenen fachlichen Qualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen. 

Die aufnehmenden Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen werden seitens der GIZ zu den Themen Integration, Willkommenskultur, Einarbeitung und Anerkennung der ausländischen Qualifikation beraten und begleitet. 
Nach der Ankunft in Deutschland begleitet die GIZ die Fachkräfte bei deren Integration und unterstützt sie zum Beispiel bei Behördengängen. Das Feedback der Fachkräfte ist positiv: Sie fühlen sich integriert und haben sich beruflich und persönlich weiterentwickelt. 

Die Kooperation bringt dreifachen Gewinn. Einerseits profitieren die Fachkräfte, da sie zu fairen Bedingungen arbeiten und leben können und oftmals mit dem in Deutschland verdienten Geld ihre Angehörigen in der Heimat unterstützen. Gleichzeitig sinkt die Arbeitslosigkeit in den Herkunftsländern, während Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Deutschland offene Stellen mit qualifiziertem Personal besetzen können.
 

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