Dreieckskooperation Peru, Paraguay, Deutschland: Verbesserung der Leistungsfähigkeit paraguayischer Meldebehörden

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionaler Fonds zur Förderung der Dreieckskooperation in Lateinamerika und der Karibik – Einzelmaßnahme: Capacity Building für Meldebehörden in Paraguay
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Paraguay (Empfängerland), Peru (Partnerland)
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2014

Ausgangssituation

Die Projektidee wurde zunächst gemeinsam von der peruanischen Meldebehörde RENIEC und dem Programm „Staatsmodernisierung und demokratische Teilhabe“ entworfen. Von 2007 bis 2010 hat das Programm RENIEC bei der Ausarbeitung von Fortbildungsmaterial und Handbüchern für die Mitarbeiter indigener Gemeinden unterstützt, um Geburtsurkunden für die indigene Bevölkerung auszustellen. RENIEC hat so landesweit sein Fortbildungssystem verbessert. In Paraguay ist die Rate von Personen ohne Ausweispapiere besonders hoch, insbesondere unter der indigenen Bevölkerung. Paraguay hatte deshalb großes Interesse daran, sich die Erfahrungen Perus zunutze zu machen.

Ziel

Kinder, Jugendliche und Erwachsene, insbesondere der indigenen Bevölkerung, verfügen über Geburtsurkunden.

Vorgehensweise

Die Meldebehörden von Paraguay und Peru erstellen zunächst gemeinsam eine Analyse der Probleme und Potenziale in Paraguay sowie einen Arbeitsplan. RENIEC und die paraguayische Behörde passen die Methoden und Handbücher den paraguayischen Bedürfnissen und gesetzlichen Bedingungen an. RENIEC bildet die paraguayischen Mitarbeiter fort und unterstützt die Behörde von Paraguay bei der Einrichtung und Verbesserung eines Fortbildungssystems. Hierbei werden virtuelle und nichtvirtuelle Methoden eingesetzt, ein fließender Austausch zwischen Peru und Paraguay wird gefördert. Die Erfahrungen werden im regionalen Kontext aufbereitet und als Best Practices verbreitet.

Das Vorhaben nutzt die Erfahrungen und Austauschbeziehungen eines Projekts zur Erfassung indigener Bevölkerung in Grenzregionen des Amazonasgebiets, das die GIZ über die Organisation Amerikanischer Staaten OAS in vier Ländern durchführt. Gefördert wird der regionale Erfahrungsaustausch zudem über eine zusätzliche Finanzierung im Rahmen der internationalen Personalentwicklung.

Wirkung

Das Vorhaben hat – gemeinsam mit dem OAS-Vorhaben – dazu beigetragen, die Bedeutung der Meldebehörde zu stärken und damit die Haushaltsmittel für den weiteren Aufbau des Meldewesens in Paraguay zu sichern. Durch die verbesserte Ausbildung der Mitarbeiter der Behörde wird die Erfassung der Bevölkerung, insbesondere in entlegenen ländlichen Gebieten, verbessert. Dadurch wird eine wichtige Voraussetzung dafür erfüllt, dass die marginalisierten Bevölkerungsgruppen von staatlichen Dienstleistungen profitieren können.

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