Ein Mitarbeiter steht an einer Maschine für sterile Pharmaproduktion.

Impfstoffe in Ghana produzieren

Unterstützung der Impfstoffherstellung in Ghana, Komponente des Programms Unterstützung des Privat- und Finanzsektors in Ghana (PFS)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Europäische Union (EU)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Wirtschaft und Beschäftigung

Eine Frau wird geimpft.

Ausgangssituation

Die Covid-19-Pandemie hat deutlich gemacht: Afrika muss seine Impfstoffproduktion ausbauen. Der Kontinent produziert derzeit nur etwa 0,1 Prozent des weltweiten Angebots an Impfstoffen. Damit er durch eine heimische Produktion versorgt ist, muss er eine millionenschwere Industrie aufbauen.

Hierzu kann Ghana beitragen: Bislang erhielt es von der globalen Impfallianz Gavi kostenlos Impfstoffe. Da es inzwischen aber ein Land mit niedrigem bis mittlerem Einkommen ist, wird es voraussichtlich zwischen 2027 und 2029 aus dem Gavi-Programm aussteigen. Ghana hat daher das nationale Institut für Impfstoffe gegründet, um den „Fahrplan für die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen“ bis 2031 umzusetzen und das Land als Pharmaproduzenten in der Region zu fördern.

Ziel

Die ghanaische Regierung setzt den nationalen Fahrplan zur lokalen Impfstoffherstellung bis 2031 erfolgreich um und unterstützt die lokale Impfstoff- und Pharmaindustrie langfristig.

Ein Mann mit Helm und Weste gibt ein Kamerainterview. Er steht vor der Baustelle einer neuen Impfstoffproduktionsstätte.© GIZ

Vorgehensweise

Die Hauptaufgaben des Projekts sind:

  • die Verwaltungskompetenzen des nationalen Instituts für Impfstoffe ausbauen, indem es einen Plan zur Organisation und dessen Umsetzung unterstützt, Mitarbeitende schult und berät.
  • ein steriles Labor nach Standard der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Regulierungsbehörde bauen, mit dem die lokalen Impfstoffe reguliert werden können.
  • die Forschung und Entwicklung unterstützen, indem es die Zusammenarbeit zwischen der Industrie und lokalen Forschungsinstituten fördert, Mitarbeitende schult und Labore ausbaut.
  • Produzent*innen und bessere Marktchancen fördern, indem es unter anderem die Regierung zu den Bedingungen berät.
  • Arbeitsplätze von der Impfstoffherstellung bis zum -vertrieb schaffen, indem es unter anderem den Bau von Fabriken durch Beratung und Vernetzung fördert.

Mit einer Kofinanzierung der Europäischen Union unterstützt das Vorhaben außerdem die nationale Regulierungsbehörde (Food and Drugs Authority, FDA), sodass sie ihre Kompetenzen ausbaut. Damit soll sie den Standard der Weltgesundheitsorganisation erfüllen, um Impfstoffe zu regulieren. Das Vorhaben arbeitet dabei mit dem Paul-Ehrlich-Institut und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt zusammen.

Stand: März 2024

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