Anreize zur Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradation schaffen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Klimaschutz durch Walderhalt (CliPAD)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Grüner Klimafonds
Land: Demokratische Volksrepublik Laos​​​​​​​
Politischer Träger: Ministerium für Land- und Fortwirtschaft, Abteilung Fortwirtschaft / 
Ministry of Agriculture and Forestry, Department of Forestry
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2024

Die von Wäldern umgebenen Gemeinden gelten als Hüterinnen der Wälder, die die Ressourcen schützen und gleichzeitig von ihnen profitieren. Copyright: GIZ/Thomas Okfen

Ausgangssituation

Die Demokratische Volksrepublik Laos weist noch immer eine der höchsten Bewaldungsraten in Südostasien auf und ist reich an natürlichen Ressourcen wie Wasser und Mineralien. Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung leben in der Nähe des Waldes und beziehen etwa 20 Prozent ihres Lebensunterhalts aus dessen Nutzung. Seit den 1960er Jahren sind die Waldflächen vor allem durch die Ausweitung der Landwirtschaft, den Wanderfeldbau, die Infrastrukturentwicklung und die Holzausbeutung dramatisch zurückgegangen.

Die Folge sind steigende Treibhausgasemissionen, Biodiversitätsverluste und abnehmender Wasser- und Bodenschutz. Das trifft besonders die ärmsten Teile der laotischen Gesellschaft, vor allem Frauen und ethnische Minderheiten, die zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts auf intakte Wälder angewiesen sind.

Ziel

Der Demokratischen Volksrepublik Laos gelingt es, die Emissionen infolge der Entwaldung und Walddegradation zu verringern, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern und den Erhalt und Ausbau des Kohlenstoffspeichers Wald voranzubringen.

Vorgehensweise

Die Verringerung der Emissionen infolge der Entwaldung und Walddegradation (REDD+) ist für die laotische Regierung eine Schlüsselstrategie zur deutlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

Das Vorhaben leistet einen Beitrag zu einem förderlichen Umfeld für die Umsetzung von REDD+ durch

  • eine bessere Finanzmittelausstattung für die Umgestaltung der Waldbewirtschaftung;
  • die Überarbeitung und Verbesserung des Rechts- und Ordnungsrahmens für die Forstwirtschaft;
  • die Förderung der Durchsetzung des neuen Ordnungsrahmens (Governance).

Das Vorhaben unterstützt eine Land- und Agroforstwirtschaft, die ohne Entwaldung auskommt, durch

  • die Steigerung der Produktivität der dörflichen Landwirtschaft;
  • eine stärkere Einbindung der Bäuerinnen und Bauern in landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten;
  • die Verbesserung des Zugangs zu Finanzmitteln und die stärkere Beteiligung des Privatsektors mit dem Ziel, das Land besser zu bewirtschaften und Druck von den Wäldern zu nehmen.

Das Vorhaben fördert eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Wiederherstellung von Waldlandschaften auf über 1,5 Millionen Hektar degradierter Flächen.

Stand: Oktober 2022

Ein indigener Haushalt nutzt Brennholz aus den Wäldern des Dorfes. Copyright: GIZ/Vilatsay Lattanavong

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