Politikdialog und E-Governance

© GIZ/Dirk Ostermeyer

Digitale Informations- und Kommunikationstechnik verbessert die Transparenz von Regierungsarbeit und erleichtert die Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger.

 
Medien, Kommunikation und die digitale Umgestaltung des öffentlichen Sektors sind zentral, wenn es darum geht, das konstruktive Miteinander von Staat und Gesellschaft zu fördern. 

Unabhängige und funktionsfähige Medien spielen eine Schlüsselrolle für die demokratische Entwicklung von Gesellschaften. Das gilt besonders angesichts des wachsenden Einflusses der sozialen Medien, die Daten sammeln und nutzen. Die klassischen Medien sind gefordert, als „vierte Gewalt“ im Staat den gesellschaftlichen Wandel durch Information, Analyse und Debatten zu begleiten und zu hinterfragen. 

Bei staatlichen Institutionen kommt es darauf an, dass sie ihre Zielgruppen ansprechen. Sie müssen den Bürgerinnen und Bürgern zum Beispiel vermitteln, warum Reformen notwendig sind und welche Veränderungen dadurch erreicht werden sollen. Die staatlichen Stellen müssen auf Zweifel und Unsicherheit der Bürger und Bürgerinnen eingehen und Dialogangebote schaffen, damit ein Interessensausgleich möglich ist und gesellschaftliche Konflikte entschärft werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Durch solche Dialogmöglichkeiten wächst das Vertrauen der Menschen in den Staat.  

E-Governance spielt dabei eine große Rolle. Darunter versteht man den Einsatz digitaler Technologie für das Handeln von Behörden und für ihre Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die Anwendung dieser Informations- und Kommunikationstechnologie erhöht die Effizienz und Effektivität von Regierungen und Verwaltungen. Sie verbessert darüber hinaus die Beziehungen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Stellen durch größere Transparenz, am Bedarf der Menschen orientierte Angebote und mehr Möglichkeiten der Mitbestimmung. E-Governance ist damit zugleich E-Partizipation; beide Ansätze beeinflussen sich wechselseitig. 

Die GIZ unterstützt ihre Partnerländer dabei, gerechte, transparente und effiziente Strukturen aufzubauen oder zu erhalten. Dabei orientiert sie sich an der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs). So informiert die GIZ ihre Partner über die Rolle der Medien und berät Regierungen, die ihre Kommunikation reformieren wollen. Digitale Anwendungen spielen dabei eine besondere Rolle, denn sie verbessern den Austausch innerhalb der Regierung und Verwaltung und den Dialog mit Bürgern, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. 

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