Green Recovery

Green Recovery
© GIZ/Roya Haidary

Noch immer leiden vor allem Entwicklungsländer unter den negativen Folgen der COVID-19 Pandemie, die sie vor extreme und bisher unbekannte Herausforderungen stellen. Globale Pandemien genauso wie Kriege und Konflikte erfordern nicht nur akutes Krisenmanagement, sondern auch den Blick nach vorn, um zum Wiederaufbau beizutragen.

Die GIZ berät die Bundesregierung und ihre Partnerländer, die ökonomische und soziale Erholung und den Wiederaufbau klima- und umweltfreundlich zu gestalten sowie die Resilienz von Menschen, Organisationen, Unternehmen und Ökosystemen gegenüber den Folgen zukünftiger Krisen zu stärken. Standen während der Pandemie zunächst „Corona response“ Maßnahmen im Mittelpunkt, die die unmittelbaren sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auffangen sollten, richtet sich das Engagement der GIZ zunehmend auf mittel- und langfristige Strategien zur wirtschaftlichen, sozialen, politischen und ökologischen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Die verheerenden Auswirkungen des Virus im Gesundheitsbereich und die weitreichenden Folgen der Lockdown-Maßnahmen für die Volkswirtschaften haben extreme Armut verschärft, drohen Fortschritte sowohl in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung als auch beim Klima- und Umweltschutz, zu konterkarieren und gefährden auch die Erreichung der globalen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs).

Gegenwärtige und zukünftige Pandemien und Krisen erfordern von Regierungen, kurzfristige wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen unmittelbar abzufedern. Gleichzeitig brauchen sie mittel- und langfristig Unterstützung, um im Rahmen ihrer Investitionsentscheidungen das Ambitionsniveau internationaler Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu erhöhen und Umweltgesetze sowie Teilhaberechte zu stärken. Nur so können die negativen Folgen von Krisen und Pandemien aufgefangen werden, ohne die Klima- und Umweltkrise weiter zu beschleunigen.

Unter Green Recovery versteht die GIZ deshalb ein Paket an schnell umsetzbaren, aber auch langfristig ausgerichteten Maßnahmen zur Wiederaufnahme des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, die speziell an den langfristigen Chancen und Risiken für Umwelt und Klima ausgerichtet sind. Unmittelbare soziale, wirtschaftliche und ökologische Folgen werden aufgefangen, gleichzeitig die Weichen für Strukturreformen und einen transformativen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit, Resilienz und Klimaneutralität gestellt (doppelte Dividende). Nur so lässt sich ein langfristiges, grünes Wachstum erreichen, das die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen sichert.

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