Ausgangssituation
Der Erwerb relevanter Qualifikationen ist eine Voraussetzung für Beschäftigung und produktive Arbeit. Der äthiopische Wachstums- und Transformationsplan (Growth and Transformation Plan, GTP) schreibt Bildung deshalb eine Schlüsselrolle bei der Steigerung des Wirtschaftswachstums zu. Dazu gehören auch die Erreichung von Entwicklungszielen sowie der Plan, Äthiopien bis 2025 zu einem Land mit mittleren Einkommen zu machen. Äthiopien hat große Fortschritte beim Ausbau der Hochschul- und Berufsbildung gemacht, doch im Hinblick auf Qualität besteht weiterhin Aufholbedarf.
Die Schlüsselakteure der Berufsbildungs- und Hochschulbildungsbranche sind nicht ausreichend in der Lage, die Bildungsinhalte an die Bedürfnisse der Wirtschaft auszurichten und das Bildungssystem auf die Anforderungen der nahen Zukunft auszurichten.
Ziel
Die Beschäftigungsfähigkeit von äthiopi¬schen Jugendlichen und jungen Erwachse¬nen ist durch die überarbeiteten Qualifi¬zierungsleistungen des Berufsbildungssys¬tems verbessert. Mitarbeiter*innen im Hochschulsystem sind in der Lage, eine qualitätsgesicherte Hochschulausbildung sicherzustellen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben hat Schlüsselakteure darin unterstützt, den institutionellen Rahmen der Berufsbildungs- und Hochschulbranche zu stärken. Dadurch sind Bildungsangebote enger an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet. Äthiopien hat ein neues Berufsbildungsgesetz verabschiedet, Berufsstandards mit Privatunternehmen gemeinsam überarbeitet, die nationale Lehrerausbildung verbessert und die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Unternehmen in der Ausbildung gestärkt. Die Ausbildung von über 2.000 Berufslehrer*innen verbessert die Berufsbildung für mehr als 350.000 Berufsschüler*innen. Mehr als 100 Unternehmen kooperieren inzwischen direkt mit Berufsschulen bei der praxisnahen Berufsausbildung.
Für die Hochschulbildung hat das Projekt zentrale und dezentrale Qualitätsmanagement-Systeme eingeführt, die die Praxisorientierung in ausgewählten Studiengängen verbessert, sowie Präsidium und Direktorat der Partneruniversitäten im Hochschulmanagement ausgebildet. Insgesamt wurden mehr als 15.000 Hochschulabsolvent*innen im Zuge des Projekts qualifiziert. Rund 750.000 Studierende haben von den verbesserten Bedingungen an den Universitäten profitiert.