Förderung der sozialen Inklusion benachteiligter Gruppen im Westbalkan

Soziale Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Westbalkan (SoRi III)

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Ausgangssituation

In Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien ist der Beitritt zur Europäischen Union (EU) erklärtes politisches Ziel. Reformen in der Sozialpolitik und soziale Inklusion werden dadurch vorangetrieben. Tatsächliche Fortschritte in diesem Bereich sind jedoch langsam und das Leave-no-one-behind-Prinzip wird nur bedingt umgesetzt.

Zu den sozial und wirtschaftlich am meisten benachteiligten Gruppen gehören ethnische Minderheiten (insbesondere Roma), Menschen mit Behinderungen, alleinerziehende Mütter, ältere Menschen, Opfer von (häuslicher) Gewalt, Angehörige der LGBTIQ+-Gemeinschaft, Menschen im ländlichen Raum und Rückkehrende aus EU-Staaten. Sie sehen sich mit praktischen Problemen konfrontiert wie einer unzureichenden Infrastruktur, einem eingeschränkten Zugang zu allgemeiner und beruflicher Bildung, zu Gesundheitsdienstleistungen, einer fehlenden Kinderbetreuung, sowie einer insgesamt mangelhaften sozialen Absicherung. Außerdem ist es für viele Angehörige dieser Gruppen schwierig, eine regelmäßige Arbeit zu finden.

Hinzukommt, dass viele staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen nicht über ausreichende Finanzmittel sowie die erforderlichen Fähigkeiten und Daten verfügen, um bedarfsorientierte Dienstleistungen zu schaffen und anzubieten.

Ziel

Kommunalverwaltungen in den Ländern des westlichen Balkans verbessern die soziale und wirtschaftliche Inklusion von besonders benachteiligten Gruppen auf lokaler Ebene.

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Vorgehensweise

Das Projekt versetzt lokale Akteure in die Lage, Strategien zu erkennen, zu entwickeln und anzuwenden, durch die sie die Einhaltung der Rechte für benachteiligte Gruppen gewährleisten und deren Zugang zu Sozialleistungen sicherstellen können. Zu konkreten Aktivitäten gehören Sensibilisierungsmaßnahmen, die Schaffung von Kindertagesstätten, eines inklusiven Katastrophenschutzes, mobiler Sozialarbeiterteams und Foren für den gesellschaftlichen Dialog.

Schwerpunkt des Projekts sind drei Handlungsfelder:

  • Den regionalen Dialog zur sozialen Inklusion fördern, um Erfahrungen auszutauschen und Lokalverwaltungen dabei zu unterstützen, die soziale Inklusion auf lokaler und nationaler Ebene besser zu fördern.
  • Gemeinden in die Lage versetzen, bedarfsorientierte soziale Ansätze einzuführen, die auf den Ergebnissen Social Mappings basieren und somit eine faktenbasierte Entscheidungsfindung vor Ort gewährleisten
  • Benachteiligte Gruppen durch Social Mentoring dabei unterstützen, inklusive Arbeitsplätze zu finden.
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Stand: Januar 2023