Deutsch-Südafrikanische Energiepartnerschaft

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Deutsch-Südafrikanische Energiepartnerschaft
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Land: Südafrika
Politischer Träger: Ministerium für Bodenschätze und Energie (DMRE)
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2023

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Ausgangssituation

Die Deutsch-Südafrikanische Energiepartnerschaft wurde 2013 mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung ins Leben gerufen. Die südafrikanische Stromerzeugung ist stark von fossilen Energieträgern abhängig. Die Energiepolitik will darum Energieeffizienz fördern, eine verlässliche Energieversorgung sicherstellen, Arbeitsplätze schaffen und den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix erhöhen. Das Vorhaben berät und begleitet die Deutsch-Südafrikanische Energiepartnerschaft bei ihrem Ziel, einen Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten und den südafrikanischen Energiemarkt bei der Energiewende zu unterstützen.

Die Energiepartnerschaft ist Teil des Globalvorhabens „Unterstützung Bilateraler Energiepartnerschaften in Entwicklungs- und Schwellenländern“. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Umsetzung und konzeptionellen Weiterentwicklung der Energiepartnerschaften mit Äthiopien, Algerien, Brasilien, Chile, China, Jordanien, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika und Tunesien sowie beim Aufbau neuer Dialogstrukturen mit weiteren Entwicklungs- und Schwellenländern.

Ziel

Südafrika hat sich einem zukünftigen Energiemix verpflichtet, in welchem sowohl Klimaschutz als auch Versorgungsicherheit und Bezahlbarkeit zukünftig eine größere Rolle spielen sollen.

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Vorgehensweise

Kooperations- und Themenfelder der Energiepartnerschaft sind unter anderem:

  • Aufbau einer umweltverträglichen Energieinfrastruktur
  • Förderung einer CO2-armen Stromproduktion durch erneuerbare Energien
  • Steigerung der Energieeffizienz
  • Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, Power-to-X (Technologien zum Beispiel zur Herstellung strombasierter Flüssigkraftstoffe)
  • Strukturwandel in Kohleregionen / Just Transition („Sozial gerechter und umweltpolitisch sinnvoller Übergang“)
  • Forschungskooperationen
  • Unterstützung von deutschen „Energiewende“-Unternehmen in Südafrika, Business-to-Government-Dialoge (Dialoge zwischen Unternehmen und Regierung)

Die Energiepartnerschaft verknüpft politischen Austausch mit praktischer Projektarbeit. Die Einbindung der deutschen und südafrikanischen Wirtschaft ist fester Bestandteil des Vorgehens.

Auf politischer Ebene tagt einmal jährlich ein hochrangiger Steuerungskreis, der Tagungsort ist abwechselnd in Deutschland oder in Südafrika. Darunter angesiedelt ist eine Arbeitsgruppe Energie. Diese bestimmt ebenfalls einmal jährlich unter Leitung des Bundeswirtschaftsministeriums und des südafrikanischen Energieministeriums die fachlich-inhaltliche Umsetzung der Partnerschaft. Dabei werden Wirtschaft, Forschung sowie Initiativen und Vereine eingebunden.

Mit Unterstützung der GIZ wurden zwei ständige Sekretariate mit Sitz in Pretoria und Berlin zur Implementierung der Energiepartnerschaft gegründet. Die Sekretariate sind Bindeglied zwischen den Partnerministerien und Anlaufstelle für deutsche und südafrikanische Akteure, die sich in die Energiepartnerschaft einbringen möchten.

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Wirkung

Es wurden vier hochrangige Steuerungskreistreffen und fünf Treffen der Arbeitsgruppe Energie organisiert, die einen institutionalisierten politischen Austausch zwischen deutschen und südafrikanischen Entscheidungsträger*innen ermöglichten.

Durch die regelmäßige Ausrichtung des lokalen Wirtschaftsbeirats der Energiepartnerschaft wird außerdem ein effektives Format zwischen Unternehmen und Regierung ermöglicht. Dies schafft eine Verbindung zwischen deutschen und südafrikanischen Schlüsselakteuren der Wirtschaft und der Energiepolitik.

Weitere wichtige Formate der Energiepartnerschaft sind Workshops, Studienreisen und die Veröffentlichung von Studien und Diskussionspapieren. Themen hiervon sind unter anderem Wasserstoffwirtschaft und -forschung, Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für Stadtwerke in Deutschland oder Südafrika sowie Flexibilisierung konventioneller Kraftwerke. Diese Formate tragen sowohl konstant zur Aufklärung als auch zur Förderung einer klimafreundlichen Energiepolitik bei.

Stand: Dezember 2022