Die Ostafrikanische Gemeinschaft bei der Verbesserung der Pandemievorsorge zwischen ihren Partnerstaaten unterstützen

Unterstützung der Pandemievorsorge in der Region der Ostafrikanischen Gemeinschaft (East African Community, EAC)

Inspekteure während einer von Kenia und Tansania durchgeführten Simulationsübung im Feld.

Ausgangssituation

Das Sekretariat der Ostafrikanischen Gemeinschaft bietet seinen Partnerländern beim Kampf gegen Infektionskrankheiten Beratungsleistungen und Unterstützung bei der Koordination. Zwar waren die Länder von dem Ebola-Ausbruch 2014/2016 im westlichen Afrika nicht betroffen, sind aber regelmäßig mit Krankheitsausbrüchen mit Todesopfern konfrontiert, wie 2022 in Uganda. So sind beispielsweise Rifttalfieber, Marburgfieber, Denguefieber, Krim-Kongo-Fieber und Gelbfieberviren endemisch und stellen eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar.

Die Ebola-Epidemie 2014/2016 im westlichen Afrika, Covid-19 und andere Vorfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die erhebliche Folgen nach sich zogen, haben in den vergangenen Jahren Mängel aufgezeigt, die die Ausbreitung der Krankheiten beschleunigt haben. So fehlt eine rechtzeitige, klare und effiziente Kommunikation, die auf die betroffenen Bevölkerungsgruppen zugeschnitten ist. Außerdem findet die Zusammenarbeit in unterschiedlichen Fachgebieten nicht eng genug statt. Die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen und Fachgebieten ist dabei besonders wichtig, da zwei Drittel der Infektionskrankheiten, die sich zu Epidemien entwickeln können, Zoonosen sind, also von Tier zu Mensch übertragen werden können.

Die Ostafrikanische Gemeinschaft und ihre Partnerländer weisen der Herangehensweise „One Health“ hohe Priorität zu. In den regionalen Rahmenwerken zur Pandemievorsorge ist sie bereits vorgegeben. Die Umsetzung befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase.

Ziel

Das Sekretariat der Ostafrikanischen Union unterstützt seine Partnerländer besser bei der Pandemievorsorge.

Der Schutz des Tierbestands gegen Krankheiten stellt auch den Schutz der menschlichen Gesundheit sicher.

Vorgehensweise

Zu der praxisorientierten und partizipativen Herangehensweise des Projektes gehören die folgenden Maßnahmen:

  • das Sekretariat bei der Umsetzung der Herangehensweise „One Health“ beraten. Hierfür bietet das Projekt in den Regionen und landesweit Fachwissen an.
  • die bei der Prävention und Reaktion auf Ausbrüche von Infektionskrankheiten beteiligten Fachgebiete und Zuständigkeitsbereiche im übergreifenden, integrativen Umgang mit Epidemien weiterbilden,
  • mit den relevanten Akteuren zusammenarbeiten und ihnen die für die Durchführung einer wirksamen, verantwortungsbewussten und ausgewogenen Pandemievorsorge erforderlichen Fertigkeit geben. Hierzu gehören unter anderem Ärzt*innen und Tierärzt*innen, Fachleute aus den Bereichen Klima, Umwelt und Landwirtschaft sowie Verantwortungsträger*innen aus den Bereichen Handel und Tourismus.

 

Teilnehmende einer regionalen Konferenz zur Verbesserung der Risikokommunikation in der Ostafrikanischen Union.

Stand: Februar 2023

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