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Vietnam

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 299
Internationale Mitarbeiter*innen: 41
Entwicklungshelfer*innen: 11​​​​​​​
Integrierte Fachkräfte: 6

(Stand: 31.12.2022)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist seit mehr als 20 Jahren in Vietnam präsent. 

Durch das Wirtschaftswachstum von durchschnittlich mehr als sechs Prozent in den letzten zehn Jahren hat Vietnam inzwischen den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen erreicht. Gleichzeitig steht das Land vor enormen Herausforderungen, zu denen insbesondere die immer schnellere Abnahme des Bestands an natürlichen Ressourcen, die Zerstörung der Umwelt, der Fachkräftemangel sowie ein hoher Energieverbrauch zählen.

Außerdem ist Vietnam aufgrund seiner langen Küste stark vom Klimawandel betroffen. Gleichzeitig ist das Land jedoch auch für steigende Treibhausgasemissionen verantwortlich, denn der Energiebedarf nimmt rasant zu. Deshalb hat die Regierung 2012 ihre Strategie eines ökologisch nachhaltigen Wachstums angepasst. Diese zielt darauf ab, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und gleichzeitig die ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu sichern.

Die von der GIZ durchgeführten Programme konzentrieren sich auf die folgenden Schwerpunktbereiche:

  • Umwelt und natürliche Ressourcen
  • Energie
  • Berufsbildung

Die GIZ unterstützt die vietnamesischen Behörden bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Schutzgebieten und Wäldern, insbesondere bei der Zertifizierung von Holz sowie bei der Einführung von Zahlungen an die lokale Bevölkerung für die Erbringung von waldbezogenen ökologischen Dienstleistungen. Im Mekong-Delta fördert die deutsche Entwicklungszusammenarbeit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, beispielsweise durch den Bau von Wellenbrechern entlang der Küste, um das Hinterland auf diese Weise vor Erosion sowie vor Stürmen und Überschwemmungen zu schützen. Auf nationaler Ebene arbeitet die GIZ mit der Zentralregierung an der Entwicklung der im Klimaschutzabkommen von Paris vorgesehenen nationalen Treibhausgasminderungsbeiträge (NDCs) und leistet dadurch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz.

Der Energiebedarf Vietnams steigt rasant. Aus diesem Grund setzt die Regierung verstärkt auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die GIZ schlägt Maßnahmen vor, um Hemmnisse für Investoren aus dem In- und Ausland abzubauen, z. B. durch einen verbesserten Zugang zu Finanzierungslösungen für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien oder durch die Vereinfachung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Abschluss von Stromabnahmeverträgen. Darüber hinaus fördert die GIZ erneuerbare Energien sowie Energieeffizienzmaßnahmen und unterstützt in diesem Zusammenhang die technische Zusammenarbeit zwischen vietnamesischen und deutschen Hochschulen und Privatunternehmen.

Darüber hinaus arbeitet die GIZ eng mit den vietnamesischen Behörden an der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Bedarfsorientierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, wobei der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft liegt. Praxisorientierte Ausbildungseinrichtungen werden bei der Verbesserung der Qualität und Praxisorientierung der Ausbildung unterstützt. Das Ziel besteht darin, das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften zu erhöhen, um die Voraussetzungen für eine ökologisch orientierte, nachhaltige Wirtschaft zu schaffen.

Neben den Entwicklungsmaßnahmen in den drei Schwerpunktbereichen fördert die GIZ auch die Umsetzung der ökologischen Wachstumsstrategie des Landes. Zu diesem Zweck stärkt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die Kapazitäten der Politik bei der konzeptionellen Planung und Umsetzung einer umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaftspolitik und berät die Verantwortlichen im Zusammenhang mit der Verbesserung der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen. Ferner fördert die GIZ die Reform des öffentlichen Finanzsystems sowie die Einführung neuer Finanzierungsinstrumente für Projekte im Umweltbereich. Auf diese Weise will die GIZ dauerhafte Wirkungen erzielen und das Land auf seinem Weg in eine nachhaltige Zukunft unterstützen.

Der Hauptauftraggeber der GIZ ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Aufträge kommen vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Außerdem beteiligt sich die GIZ an verschiedenen Projekten, die von der australischen und der schweizerischen Regierung sowie der Europäischen Union kofinanziert werden. Ferner arbeitet die GIZ im Rahmen verschiedener Gemeinschaftsprogramme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit eng mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau zusammen.

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