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  • NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR

Brasilien

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 262
Internationale Mitarbeiter*innen: 42
Integrierte Fachkräfte: 1

(Stand: 31.12.2023)

Bereits seit 1962 betreiben Brasilien und Deutschland gemeinsame Projekte im Bereich nachhaltige Entwicklung. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit 1993 in Brasilien und ist mit einem Landesbüro in der Hauptstadt Brasília vertreten.

Für den weltweiten Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt ist Brasilien entscheidend. Das Land beherbergt circa 20 Prozent der weltweiten Tier- und Pflanzenarten und die tropischen Regenwälder speichern große Mengen an Treibhausgasen. Doch die Gebiete Amazonien, die Cerrado-Savanne und der Atlantikwald stehen unter Druck. Illegaler Bergbau, Viehzucht sowie großflächige Monokulturen zerstören große Waldflächen.

Brasilien bezieht einen großen Teil seiner Energie aus Wasserkraftwerken. In den letzten zehn Jahren hat das Land auch Wind- und Sonnenenergie deutlich ausgebaut und will in Zukunft noch stärker das große Potenzial dieser erneuerbaren Energiequellen nutzen.

85 Prozent der brasilianischen Bevölkerung leben in Städten. Diese sind zentraler Schauplatz und Akteur von vielen sozialen und ökologischen Herausforderungen. Gleichzeitig sind sie die Wirtschaftsmotoren, verbrauchen aber auch einen Großteil der natürlichen Ressourcen und stoßen die meisten Treibhausgase aus.

Die GIZ ist in Brasilien vorrangig im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie des Auswärtigen Amts aktiv. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind:

  • Schutz und nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes
  • Just transition in erneuerbaren Energie- und Stadtsektor

Um den Tropenwald besser zu schützen, unterstützt die GIZ das Land dabei, den Wald nachhaltiger zu nutzen und Kontrollen zu stärken. Dabei stehen Bevölkerungsgruppen, die vom Tropenwald leben, besonders im Fokus, da sie zu einer ausgewogenen Nutzung der Naturressourcen beitragen. Darüber hinaus fördert die GIZ brasilianische Behörden darin, Schutzgebiete und die Rechte indigener Völker besser zu schützen.

Die GIZ setzt sich dafür ein, erneuerbare Energien in Brasilien weiter auszubauen und die Energieeffizienz zu erhöhen. So nimmt durch Unterstützung der GIZ die Wind- und Solarkraft bereits einen wichtigen Platz in der Energieversorgung Brasiliens ein. Zeitgleich entwickelt sich das Land mit Unterstützung der GIZ zu einem Produzenten und Lieferanten von grünem Wasserstoff. Dabei ist auch die Förderung innovativer Technologien, der Austausch von Wissen und eine bessere berufliche Bildung für junge Menschen Teil der Arbeit vor Ort.

Darüber hinaus fördert die GIZ die nachhaltige, klimagerechte und inklusive Stadtentwicklung, in dem sie Lösungen für Wohnen, Mobilität, Abfallmanagement und öffentliche Räumen zusammenführt und integriert. Im Zentrum stehen dabei benachteiligte Stadtviertel und ihre Bewohner*innen als Akteure und Innovationsorte der Veränderung.

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Projekte und Programme

Brasiliens Tropenwälder sind von großer Bedeutung für den Erhalt der weltweiten Artenvielfalt und für den globalen Klimaschutz. Die sozioökonomische Entwicklung des Landes ist abhängig vom „Dienstleister Natur“, zum Beispiel von der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser und Nahrung oder sauberer Atemluft in den großen Metropolen. Die Tropenwälder Brasiliens sind Lebens- und Kulturraum traditioneller und indigener Bevölkerungsgruppen. Trotz zahlreicher Erfolge stehen die Ökosysteme weiterhin unter hohem Druck. Die brasilianische Regierung hat sich deshalb ehrgeizige Ziele gesetzt, um die illegale Entwaldung dauerhaft zu bekämpfen, die biologische Vielfalt zu schützen sowie die Anpassung an den Klimawandel und Formen nachhaltiger Nutzung zu fördern. Seit Beginn der 1990er-Jahre arbeitet die GIZ im Auftrag der deutschen Bundesregierung mit brasilianischen Partnern zum Schutz, zur nachhaltigen Nutzung und zur Wiederherstellung des Tropenwalds zusammen. Derzeit finanzieren BMZ und BMU folgende Projekte in den Biomen Amazonien, Mata Atlântica und Cerrado:
 

In Brasilien werden Milliarden investiert, um den Energiehunger des Wirtschaftswachstums zu stillen und dabei die Versorgungssicherheit und den klimafreundlichen Energiemix zu erhalten. Dabei setzten die Energieversorger traditionell auf große Wasserkraftwerke – oft mit unerwünschten Folgen für die Umwelt. Brasilien möchte zukünftig Biomasse, Sonne und Wind stärker zur sauberen Stromerzeugung nutzen.

Auch Deutschland setzt bei seiner Energiewende auf erneuerbare Energien und kann deshalb Fachkompetenz und Technologie zur Verfügung stellen. Brasilianische Partner und die GIZ arbeiten in folgenden Projekten gemeinsam daran, umweltfreundliche Alternativen der Stromerzeugung zu etablieren, Energieeffizienz in Schlüsselsektoren zu verbessern und neue Technologien einzuführen:

Mit innovativen Kooperationsformen trägt die Deutsch-Brasilianische Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung der Position Brasiliens Rechnung. Die GIZ setzt gemeinsam mit den brasilianischen Partnerinstitutionen Projekte in Drittländern um und gestaltet Partnerschaften mit Wissenschaft und Wirtschaft.

Abgeschlossene Projekte und Programme

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