• UMWELT UND KLIMA
  • NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR

Brasilien

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 248
Internationale Mitarbeiter*innen: 47
Integrierte Fachkräfte: 2

(Stand: 31.12.2022)

Deutschland und Brasilien arbeiten seit mehr als fünfzig Jahren gemeinsam für nachhaltige Entwicklung. 

Brasilien ist die neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt und mit 20 Prozent der weltweit vorkommenden Tier- und Pflanzenarten das artenreichste Land der Erde. Seine tropischen Regenwälder sind weltweit der größte Speicher für Treibhausgase und eine biologische Schatzkammer. Das Land engagiert sich im Kampf gegen den Klimawandel und für den Schutz der biologischen Vielfalt. Deutschland und Brasilien haben sich im Jahr 2015 in einer gemeinsamen Erklärung zur vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft im Laufe des 21. Jahrhunderts bekannt.

Als lateinamerikanischer Vorreiter in der CO2-neutralen Energieerzeugung setzt Brasilien bislang auf große Wasserkraftwerke.  - häufig mit unerwünschten ökologischen und sozialen Folgen aufgrund großer überfluteter Flächen. Biomasse, Sonne und Wind sind umweltfreundliche Alternativen mit hohem Potenzial, die aber erst zu einem Bruchteil ausgeschöpft werden.

Die Schwerpunkte der Arbeit der GIZ in Brasilien sind erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie der Schutz und die nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes. Darüber hinaus spielen Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung oder Finanzierungsmöglichkeiten für klimafreundliche Investitionen eine zunehmend wichtigere Rolle.

Wichtigste Auftraggeber der GIZ in Brasilien sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Weitere Auftraggeber sind beispielsweise das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) oder die Europäische Kommission.

In der Zusammenarbeit setzen die GIZ und ihre Auftraggeber auf vielfältige Kooperationsformen. Ein wichtiger Fokus der Zusammenarbeit liegt auf Partnerschaften mit der Wirtschaft. Auch deutsch-brasilianische Forschungspartnerschaften, die Wissenschaft und Hochschulen mit Partnern aus Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft verknüpfen, werden systematisch genutzt. In Dreieckskooperationen führt die GIZ gemeinsam mit brasilianischen Partnern Vorhaben in anderen Ländern Lateinamerikas und Afrikas durch.

Darüber hinaus setzt die GIZ in Brasilien Global- und Regionalprogramme um. Mit der Beratung des Generalsekretariats des Amazonaspaktes hat beispielsweise ein bedeutendes Regionalprogramm des BMZ und der niederländischen Regierung seinen Sitz in Brasilien. Globalprogramme zu Themen wie Energiepartnerschaften oder Korruptionsprävention ergänzen das Portfolio.

Weitere Informationen

Projekte und Programme

Brasiliens Tropenwälder sind von großer Bedeutung für den Erhalt der weltweiten Artenvielfalt und für den globalen Klimaschutz. Die sozioökonomische Entwicklung des Landes ist abhängig vom „Dienstleister Natur“, zum Beispiel von der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser und Nahrung oder sauberer Atemluft in den großen Metropolen. Die Tropenwälder Brasiliens sind Lebens- und Kulturraum traditioneller und indigener Bevölkerungsgruppen. Trotz zahlreicher Erfolge stehen die Ökosysteme weiterhin unter hohem Druck. Die brasilianische Regierung hat sich deshalb ehrgeizige Ziele gesetzt, um die illegale Entwaldung dauerhaft zu bekämpfen, die biologische Vielfalt zu schützen sowie die Anpassung an den Klimawandel und Formen nachhaltiger Nutzung zu fördern. Seit Beginn der 1990er-Jahre arbeitet die GIZ im Auftrag der deutschen Bundesregierung mit brasilianischen Partnern zum Schutz, zur nachhaltigen Nutzung und zur Wiederherstellung des Tropenwalds zusammen. Derzeit finanzieren BMZ und BMU folgende Projekte in den Biomen Amazonien, Mata Atlântica und Cerrado:
 

In Brasilien werden Milliarden investiert, um den Energiehunger des Wirtschaftswachstums zu stillen und dabei die Versorgungssicherheit und den klimafreundlichen Energiemix zu erhalten. Dabei setzten die Energieversorger traditionell auf große Wasserkraftwerke – oft mit unerwünschten Folgen für die Umwelt. Brasilien möchte zukünftig Biomasse, Sonne und Wind stärker zur sauberen Stromerzeugung nutzen.

Auch Deutschland setzt bei seiner Energiewende auf erneuerbare Energien und kann deshalb Fachkompetenz und Technologie zur Verfügung stellen. Brasilianische Partner und die GIZ arbeiten in folgenden Projekten gemeinsam daran, umweltfreundliche Alternativen der Stromerzeugung zu etablieren, Energieeffizienz in Schlüsselsektoren zu verbessern und neue Technologien einzuführen:

Verwandte Themen

Weitere Informationen

Referenz

Eine Frau arbeitet einer vom Frauenzentrum bereitgestellten Nähmaschine.

Mit Fangquoten Mensch und Natur nachhaltig schützen

Meldung

Als Ingenieur in der Entwicklungszusammenarbeit: „Ein technischer Hintergrund ist immer eine gute Basis“

GIZ-Magazin akzente

Brandschutz in Brasilien – Löschen mit Feuer

Unsere Referenzen

Mit Sport für Entwicklung zusammen mehr bewirken