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Jordanien

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 339
Internationale Mitarbeiter*innen: 89
Entwicklungshelfer*innen: ​​​​​8
Integrierte Fachkräfte: 7

(Stand: 31.12.2022)

Seit mehr als 40 Jahren ist die GIZ in Jordanien tätig und seit 1979 mit einem Büro in der Landeshauptstadt Amman vertreten. 

Der Bürgerkrieg in Syrien und die politische Instabilität der Region wirken sich unmittelbar auf Jordanien aus. Mehrere hunderttausend Menschen haben seit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nachbarland Zuflucht in Jordanien gesucht. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) wurden bis Juni 2018 mehr als 666.500 Flüchtlinge offiziell registriert.  

Vier von fünf Syrern sind in Städten und in den verschiedenen Gouvernements untergekommen, während die Übrigen in Lagern leben. Dies hat dem Land zusätzlich bedeutende Herausforderungen bei Belangen wie der sozioökonomischen Entwicklung, des Arbeitsmarkts und der Ausbildung, sowie des Ressourcenschutzes und der Abfallwirtschaft auferlegt.

Indessen begleitet die GIZ Jordanien seit Beginn der Krise bei der Bewältigung der Herausforderungen, die der Zustrom der Flüchtlinge mit sich bringt und die Jordaniens öffentliche Dienste sehr großen Belastungen aussetzen. 

Die GIZ begleitet Jordanien dabei, langfristige Perspektiven sowohl für Jordanier als auch für syrische Flüchtlinge zu schaffen. Sie unterstützt die aufnehmenden Gemeinden, in denen ein Großteil der Geflüchteten lebt, und trägt zur Stabilität des Landes bei.

Zusätzlich zur syrischen Krise, wurzeln die wichtigen Entwicklungsprobleme des Wüstenstaates Jordanien vor allem im Mangel an natürlichen Ressourcen. Wasser ist knapp, und die hohe Anzahl an Flüchtlingen verstärkt zusätzlich den Druck auf die Wasserressourcen. Auch Klimawandel und Umweltverschmutzung sind zentrale Themen. Darüber hinaus ist die Industrie in Jordanien schwach ausgeprägt, das Bevölkerungswachstum hingegen mit etwa 2,6 Prozent (2017) hoch. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Städten – doch der jungen Bevölkerung mangelt es an produktiven Einkommensmöglichkeiten. 

Offizielle Zahlen bestätigen, dass die Arbeitslosigkeit fast 19 Prozent erreicht, was ein in den letzten 25 Jahren nie erreichtes Ausmaß darstellt. Dabei beträgt die inoffizielle Schätzung um die 30 Prozent. Von den etwa 9,5 Millionen Einwohnern lebt rund ein Drittel weiterhin in relativer Armut, und Frauen sind in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung gegenüber Männern benachteiligt.

Zurzeit liegen die Schwerpunkte der deutsch-jordanischen Zusammenarbeit auf den folgenden Themen:

Wasser
Seit 2001 konzentriert sich das Engagement der deutsch-jordanischen Zusammenarbeit auf den Schwerpunkt Wasser. Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Welt. Die GIZ unterstützt durch verschiedene Maßnahmen eine ausreichende und stabile Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Abfallwirtschaft
Der hohe Zustrom syrischer Flüchtlinge nach Jordanien hat den beherbergenden lokalen Gouvernements enorme Belastungen auferlegt, um die steigenden Bedürfnisse der Abfallwirtschaft zu bewältigen. Die GIZ fördert Verbesserungen in der Abfallwirtschaft der verschiedenen Gouvernements, um den Gemeindemitarbeitern technische Unterstützung zu gewähren mit dem Ziel die Organisation der Abfallsammelmechanismen zu verbessern. 

Beschäftigung, Berufsausbildung und Schulbildung
Seit 2015 liegt ein zweiter Schwerpunkt in Jordanien auf der Schaffung von wirtschaftlichen und beruflichen Perspektiven für Jordanier, Palästinenser und Syrer, die in Jordanien leben. Die GIZ fördert Maßnahmen im Bereich der Schulbildung, der Berufsausbildung und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Die GIZ arbeitet mit den wichtigsten öffentlichen Einrichtungen, um sicherzustellen, dass Maßnahmen für den Arbeitsmarkt den gewünschten Effekt erzielen und zu nachhaltigen Investitionen und dauerhaften Beschäftigungsmöglichkeiten führen. 

Außerdem fördert die GIZ in Jordanien den Umwelt- und Ressourcenschutz. Weiterhin werden von Jordanien aus mehrere Regionalvorhaben geführt, unter anderem im Mikrofinanzsektor, zur wirtschaftlichen Integration und Selbstbemächtigung von Frauen, zur Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge, für die politische Teilhabe von Frauen, für geistige und psychologische Gesundheit, sowie gemeinsame Projekte mit arabischen Partnern.

In Jordanien ist die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Europäischen Union tätig.

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